Meine Freundin Gudrun und ich sind von einem Virus befallen – nein, nicht vom Influenca – Virus, viel gefährlicher, vom Fährtenvirus. Wir wissen auch ganz genau, wo wir uns infiziert haben – im herrlichen Westerwald im Jahre des Herrn 2015 bei einem Fährtenseminar von Ilona Klotz. Hier lernten wir bzw. unsere Hunde Clara und Luna die ersten Schritte des Fährtens kennen. Seitdem ist es um uns geschehen.
So griffen wir sofort zu, als wir erfuhren, dass die Hundeschule „Am Rolandsbogen“ wieder einen Fährtenkurs unter der Leitung von Issi anbietet. Endlich kam nun der von uns heißersehnte Termin im April 2018. Voller Freude trafen wir am Samstag um 9:45 Uhr bei Frau Klotz ein, wo wir freundlich von der Anfängertruppe und mit lautem Hallo von unserer Chefin begrüßt wurden. Große Freude unsererseits, wir trafen unsere alte Freundin Margret wieder. Schnell zogen wir unsere Lose und schon ging es ins Fährtengelände bei Niederbachem. Wie immer, waren schon alle Losstücke abgesteckt und die Damen (ja, wir waren eine reine Damentruppe, wo blieben nur die Herren?) begannen nach gründlicher Einweisung unserer Leiterin ihre Fähren zu treten. Wie da waren: Jana und Ivo ; Claudia und Joy ; Sabine und Ruby ; Maike und Bonito ; Magret und Maja ; Gudrun und Luna ; Beatrice und Clara.
Es herrschte tolles Wetter, strahlender Sonnenschein, allerdings auch starker Wind. Getreten-gelegt- Pause verdient. Wie immer duftete es aus dem großen, roten Auto (welches wohl in ganz Mehlem das bekannteste sein dürfte) nach Kaffee und Kuchen. So gestärkt gingen die Anfänger der Reihe nach mit ihren Hunden in die Fährte. Ganz erstaunlich, wie schnell Ivo, Joy, Bonito und Ruby begriffen und ihre Nasen in der Wiese verschwanden. Natürlich ließ auch die Belohnung, ein Jackpot gefüllt mit Hundeköstlichkeiten, nicht auf sich warten. Aber auch unsere alten Hasen Maja, Luna und Clara waren begeistert bei der Sache. War ich froh, dass meine Clara ihre erste Prüfung bestanden hat, wollte ich mich doch auf keinen Fall blamieren.
Die Sonne meinte es recht gut mit uns, so taten sich erste Ermüdungserscheinungen bei Mensch und Tier auf. Zeit für eine ausgiebige Pause, spazieren mit den Hunden, relaxen und ein von Issi bereites Mahl zu genießen. Die Pause verging wie immer viel zu schnell und schon hieß es wieder: „ The same procedure as every day“, treten, legen, suchen, so verging der Nachmittag wie im Fluge. Am späten Nachmittag waren alle Teilnehmer rechtschaffend müde und zufrieden und nach ausführlichem Erfahrungsaustausch und guten Tipps unserer Lehrerin ging es nach Hause. Wie sich dann später noch herausstellte, waren alle Hunde müde, nur Joy und ihr großer Deutschdrahthaar Kumpel rockten zu Hause noch die Bude, tja, da muss die Fährte am Sonntag wohl noch größer werden.
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Als Gudrun und ich das Fährtengelände kurz nach 9:00 Uhr erreichten waren fast alle Teilnehmer schon an Ort und Stelle.
Anstelle von Margret und Maja (beide hatten sich am Samstagabend verabschiedet) kamen Heike und Leo zu uns und als Zuschauerin Valeska mit Mao und Floh. Nach kurzer Zeit kam auch schon Issi mit ihrer mobilen Küche angebraust, da ließen wir es uns nicht zweimal sagen und genossen Kaffee und Kuchen. Alle Teilnehmer bekamen wieder neue Fährtenstücke zugewiesen und begannen mit ihrer Arbeit. Für Luna und Clara hatte Issi ein „Sahnestück„ auserkoren, ein abgeerntetes, stoppliges, trockenes Maisfeld. Mir fuhr der Schreck in die Glieder; hätte ich doch bloß am Samstag meine Schnüss gehalten und nicht gesagt:„Och, das Feld dahinten wäre mal was für meine Hündin und mich„ Nun mussten wir da durch. Das Treten war nicht einfach, die Orientierung auch nicht, aber frisch gewagt ist halb gewonnen.
Wie geschickt alle Damen die Fährten nebst Winkeln traten und wie konzentriert die Anfängerhunde ihre Arbeit aufnahmen - alle Achtung. Das Suchverhalten der einzelnen Hunde zu beobachten, war sehenswert. Während Ruby flink und völlig zielsicher suchte, suchten Bonito in aller Ruhe hochkonzentriert und Joy geradezu hingebungsvoll ihre Fährten ab. Hier zeigt sich wieder zu welch einer Leistung eine Hundenase mit ihren bis zu ca. 300 Millionen Riechzellen sein kann. Nun schlug auch unsere Uhr, Luna begann das Maisfeld abzusuchen – völlig in Ordnung. Clara kam als letzte dran. So ganz wohl war mir nicht dabei, aber meine junge Dame zeigte sich von ihrer besten Seite – alles geschafft, Endgegenstand gefunden und verwiesen, UFF!!! Das war schon ein ganz schönes Stückchen Arbeit, welches alle Teilnehmer absolviert hatten, da kam uns die Mittagspause gerade recht. Nudelsalat und kühle Getränke aus der „roten Küche„ stärkten uns. Inzwischen war es sehr warm geworden, da tat uns ein Sonnenbad und unseren vierbeinigen Freunden kühles Wasser gut. Der Nachmittag (Luna und Clara hatten wieder Maisacker, nicht ganz einfach) verlief erfolgreich wie der Vormittag und viel zu schnell war nun auch der Sonntag verflogen. Wir waren eine ausgesprochen nette Truppe, mit einer noch netteren Leiterin! Smalltalk am Schluss und gute Tipps von Issi, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Leider konnte ich nicht immer alle Hunde bei ihrer Arbeit beobachten, musste ich doch dann meine Clara aus dem Auto holen und fertig machen. Wenn Sie hier nicht erwähnt werden, so mögen mir ihre Frauchen verzeihen - alle Hunde waren spitze. Ich bin dankbar, dass ich mit meiner Airedaleterrierhündin an diesem Seminar teilnehmen durfte, haben wir doch schon so einiges an Seminaren hinter uns gebracht. Aber ich habe wieder viel dazu gelernt, Tipps von Issi beherzigt und sofort am Dienstag umgesetzt – übrigens mit Erfolg. Wir sagen Danke an Ilona Klotz, es war wie immer toll organisiert , Annalisa Edeler von der „Hundeschule am Rolandsbogen„ und an Clemens Kessel der uns seine Wiesen und den Acker freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Natürlich möchte ich auch Petrus danken, hat er uns doch mit herrlichem Wetter verwöhnt, er scheint nicht nur ein Karnevalsjeck, sondern auch ein Fährtenfreak zu sein.
Vielen Dank und bis bald sagen Bea und Clara im April 2018
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Meine Hunde
Sie glauben, ein neuer Sennenhund ist ins Rudel gekommen - falsch!!! Eine kleine, neun Monate alte Hündin, mit dem Namen Pia, ist bei uns eingezogen. Sie hat ein braun, schwarzes Fell, ihre Augen ...
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Übrigens...
Nun habe ich, ja ICH, einen Hund, der beim Spaziergang ständig an der Leine ist. In meiner beruflichen Laufbahn habe ich erlebt, dass Hunde aus den unterschiedlichsten Gründen an der Leine bleiben...
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